Alpenkrähenprojekt
Ein Projekt zur Förderung des Vogelschutzes
Ein Projekt zur Förderung des Vogelschutzes
5. Int. Kongress über die Alpenkrähe 2019
Wiederansiedlungsprojekt
Projecto Bico-Vermelho
Artenförderung
5. Internationaler Kongress über die Alpenkrähe in Segovia 2019
3.- 5. Oktober 2019 in Segovia, Spanien.
Bereits zum fünften Mal seit den 1990er Jahren haben sich Ornithologinnen und Ornithologen aus verschiedenen europäischen Ländern getroffen um sich mit den beiden Pyrrhocorax-Arten Alpendohle Pyrrhocorax graculus und Alpenkrähe Pyrrhocorax pyrrhocorax zu befassen. Der Kongress war von Dr. Guillermo Blanco vorbereitet worden und wurde von Dr. Milà Borja geleitet, beide vom Museo Nacional de Ciencias Naturales ( CSIC, Madrid/Spanien).
Es nahmen 55 Teilnehmer aus 7 Ländern teil, davon 28 aus Spanien, 11 aus England, 6 aus Portugal, je 2 aus Deutschland und der Schweiz und 1 aus Frankreich. Wie das Programm zeigt, wurden an 2 Tagen 30 Kurzreferate gehalten, 2 Begehungen in der Altstadt von Segovia mit Besichtigung von Brut-, Rast- und Schlafplätzen der Alpenkrähe und eine Diskussion in 4 Gruppen durchgeführt. Ein reichhaltiges einheimisches Abendessen beendeten die ersten beiden arbeitsreichen Tage.
Der letzte Tag führte die Teilnehmer in den Naturpark Hoces del Duratón, eine von Alpenkrähen und Gänsegeiern bewohnte Schlucht.
Die Themen der 4 Arbeitsgruppen galten vor allem dem Schutz und der Erhaltung der Alpenkrähen-Bestände in Segovia (WG1), in Spanien WG2) und in Europa (WG3). Von den 30 Referaten handelten 3 von der Alpendohle und 27 von der Alpenkrähe. Die Themen und englischen Zusammenfassungen aller Vorträge sind nachstehend unter „Abstracts“ aufzurufen.
Das Projekt „Alpenkrähe in den Ostalpen“ war durch Monticola-Vorstandsmitglied Johannes Denkinger und den Vizedirektor des Tiergartens Nürnberg Dr. Helmut Mägdefrau vertreten. Im Namen beider hielt Helmut Mägdefrau am 3. Okt. ein Referat mit dem Titel „ Can Red-billed Choughs come back to the Eastern Alps?“.
In diesem Zusammenhang sei auch auf das Referat von Elizabeth Corry „The Return of Red-billed Choughs to Jersey : Lessons learnt“ hingewiesen (Abstracts Seite 10), und ebenso auf die beiden Beiträge von Claire Mucklow „The Natural Recolonialisation of Cornwall, England, by Red-billed Choughs“ (Abstracts Seite 9) und Jane Hodges & Bob Haycock „Choughs in Pembrokeshire Coast National Park, Wales, UK“ (Abstracts Seite 9-10).
David Jardin, Argyll/Schottland, Leiter der WG3 hat die Ergebnisse der Diskussion über den Schutz der Alpenkrähe in Europa zusammengefasst. Dr. Mägdefrau und J. Denkinger plädierten in der Diskussion dafür, der NGO „Chough Conservation Group“ feste Strukturen zu geben, um die Internationale Zusammenarbeit zu erleichtern. Zeitschrift und Homepage Monticola könnte für Alpenkrähen-Themen zur Verfügung stehen.
Als Forum des Europäischen Austauschs war der Alpenkrähen-Kongress in Segovia ein voller Erfolg. Der nächste Kongress wird in Italien stattfinden.
Wiederansiedlungsprojekt
Sehr hoffnungsvolle Erfolge in der Wiederansiedlung von Alpenkrähen in ehemaligen Brutgebieten gibt es zur Zeit im Durell-Wildlife-Park auf der britischen Kanalinsel Jersey.
http://wildlife.durrell.org/blog/returning-the-redbilled-chough-to-jersey/
Die Leiterin des Projektes, Liz Corry, berichtete darüber während der Monticola-Tagung 2019 in Slowenien sowie auf dem 5. Alpenkrähen-Kongress in Segovia. Die in Jersey seit 2014 angesiedelten Jungvögel stammen aus eigener Nachzucht sowie aus Zucht im » Paradise-Park in Cornwall.
Mehr über Liz Corrys Projekt in Jersey finden Sie auf Ihrem Blog: » Birds on the Edge.
Projecto Bico-Vermelho
Dieses vom Laboratorio de Ecologia (LEA) der Universität Tras-os-montes und Alto Douro (UTAD) ins Leben gerufene Projekt beabsichtigt, die Kenntnis über die Alpenkrähe (portugiesisch Gralha de pico vermelho) im Nordosten Portugals zu verbessern. Ziel ist der Schutz und die Stärkung der reproduktiven Population. LEA konzentriert sich auf die Identifikation von natürlichen und anthropogenen Faktoren des Strukturwandels in Bodennutzung und landwirtschaftlichen Bewirtschaftung und ist bestrebt, negative Auswirkungen auf die Populationsdynamik und Ethologie der Alpenkrähe zu vermindern.
http://pyrrhocorax-project.blogspot.com/2008/05/os-abrigos-de-islay.html
Nur wenigen Ornithologinnen und Ornithologen in den Ostalpen ist es vergönnt, Alpenkrähen in freier Natur zu beobachten. Um so erfreulicher, dass diese seltene Art in mehreren mitteleuropäischen Zoos bzw. Naturparks zu sehen ist, die sich mit der Haltung und Zucht dieser Art befassen.
Sollte zukünftig zur Förderung der Alpenkrähe in den Ostalpen, bei Vorliegen aller sonstigen Voraussetzungen, das Auswildern von gezüchteten Alpenkrähen in Betracht kommen, sei es zur Stärkung einer schwachen Restpopulation oder zur Wiederbesiedlung eines historischen Brutgebietes, dann wird eine relativ große Anzahl von genetisch passenden und gesunden Individuen erforderlich sein. In Anbetracht der besonderen Schwierigkeit der Haltung und Zucht dieser Art, bei der immer wieder auch mit Rückschlägen gerechnet werden muss, kann eine solche ausreichende Zahl kaum von einer einzigen Nachzuchtstation erzielt werden, sondern wird die Kooperation mehrerer erfahrener Institutionen erfordern.
Gegenwärtig bemühen sich insbesondere die beiden Schweizer Tier-und Naturparks in Goldau (https://www.tierpark.ch) und in Dählhölzli (https://www.tierpark-bern.ch), der Tierpark in Nürnberg (https://tiergarten.nuernberg.de) und der Alpenzoo in Innsbruck (https://www.alpenzoo.at) intensiv um die Erhaltung und Vermehrung ihrer Alpenkrähen-Bestände durch eigene Zuchtprogramme. Wie schwierig die Haltung und Nachzucht ist, zeigen u.a. anschaulich die Berichte aus dem Alpenzoo, in dem bereits seit den 1980er Jahren an dieser Art geforscht wird. Vgl. z.B. Thaler (1990; Monticola 6: 138- 139) und die in Graf & al. (2015; Monticola 107: 26) wiedergegebenen Erfahrungen von Dr. Christiane Böhm sowie die von Dipl.Biol. Dirk Ullrich geschilderten Verluste durch Murmeltiere bei der Gemeinschaftshaltung im selben Gehege (Monticola 112: 54-56, 2020)
Internationale Arbeitsgemeinschaft für Alpenornithologie e. V.
Karl-Christ-Str. 30
69118 Heidelberg
Deutschland
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