Alpenkrähenprojekt
Ein Projekt zur Förderung des Vogelschutzes
© Fotos: Ernst Zbären, Bernhard Herzog, Edith Sonnenschein
Die Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax) lebt zur Brutzeit auf alpinen Rasen in der Nähe von zerklüfteten, höhlenreichen Felsen in Höhen zwischen 1200 und 3000 m ü. M. Im Winterhalbjahr bevorzugt sie südexponierte, schneearme oder schnell ausapernde Bergrücken, Weiden oder Rasen. Bei Schneefällen stößt die Alpenkrähe bis in tiefe Lagen vor, gelegentlich bis an den Rand von Siedlungen. In der Schweiz beschränkt sich die Verbreitung der Alpenkrähe auf das Wallis. Neue Brutvorkommen in den Alpen östlich des Wallis sind unzureichend oder gar nicht dokumentiert. 2020 konnte allerdings ein neues Brutvorkommen im Nord-Tessin nachgewiesen werden.
Vereinzelt gab es in den Alpen auch Bruten in Gebäuden (Ruine Tschanüff und Schloss Tarasp, vgl. Schifferli A., Lang E. (1940): Beitrag zur Naturgeschichte der Alpenkrähe, Pyrrhocorax pyrrhocorax erythrorhamphus (Vieillot). J. Orn. 88 Heft 4).
Einzigartig ist jedoch ein urbanes Brutvorkommen auf der iberischen Halbinsel in Segovia (vgl. J. González del Barrio, Abstrakt Nr. 1).